Klimatipp des Monats

Klimawandel ist ein globales Thema und betrifft jeden Einzelnen. Nur gemeinsam können wir dem Klimawandel effektiv entgegenwirken. Ein großes Umdenken ist nötig, der Gedanke an das unbegrenzte Wachstum sollte dem Gedanken des nachhaltigen Miteinanders weichen.

Um dem Klimawandel vor Ort entgegenzusteuern, wurde für die Gemeinde Wadersloh ein integriertes Klimaschutzkonzept erstellt und vom Rat beschlossen. Erste Maßnahmen hieraus werden nun angegangen und umgesetzt. Hierzu gehört auch die Einführung des „Klimatipps des Monats“. Mit dieser Informationsserie steht eine Möglichkeit zur Unterstützung, Wissensvermittlung und Sensibilisierung zur Verfügung. Jeden Monat werden zu verschiedenen Themengebiet Informationen zusammengestellt. Der „Klimatipp des Monats“ weist eventuell auf Dinge hin, die schon bekannt sind, aber thematisiert auch Dinge, an die vielleicht noch nicht gedacht wurde.

Mit Hilfe des  CO2 Rechners des Umweltbundesamtes können Sie Ihren eigenen CO2-Fußabdruck ermitteln, was einen guten Eindruck aufgibt, wo man selbst auf dem Weg zu einem klimaneutralen Lebensstil steht.

Klimatipp im November

Vorgarten umgestalten

Herbst und Frühling bieten sich für die Umsetzung an

Zahlreiche Vorgärten in der Gemeinde Wadersloh, die vor Juli 2023 angelegt wurden, sind noch als Kies- oder Schottergarten ausgeführt worden. Zum einen entsprach es dem Trend der Zeit, zum anderen stand dahinter häufig die Überlegung, wenig Zeit für die Vorgartenpflege aufwenden zu müssen. 

Vielleicht hat sich die eigene Lebenssituation und Einstellung aber inzwischen geändert, der Schottergarten gefällt Ihnen nicht mehr besonders und ein bepflanzter Vorgarten würde Ihnen heute tatsächlich mehr Freude bereiten. Dauerhaft angelegte Kräuter- oder Staudenbeete im Vorgarten mit einzelnen Sträuchern erfordern ebenfalls nur wenig Pflege. Ein blühender Vorgarten erfreut nicht nur das Auge, sondern bietet auch Insekten und Vögeln Nahrung und Lebensraum. 

Außerdem erhitzt sich die Steinoberfläche eines Schottergartens im Sommer stark, so dass es tagsüber vor dem Haus, aber auch noch in der Nacht viel heißer ist, als es bei einem begrünten Vorgarten der Fall wäre. Die Folie oder das Vlies unter den Steinen führt in der Regel dazu, dass Niederschläge nicht oder nur verzögert versickern können. Käme es zu einem Starkregenereignis, würden jedoch viele versickerungsfähige Flächen viel nützen, um ein Ansteigen des Wassers auf den umliegenden Flächen zu vermindern.

Über die Jahre kommt es zwischen den Steinen außerdem zum Eintrag von Staub, Laub und Samen und es siedeln sich Moose an. Daraus bildet sich Boden oberhalb des Unkrautvlieses, der wiederum die Grundlage für unerwünschten Bewuchs bildet. Während unterhalb von Vlies oder Folie die Bodenorganismen dauerhaft geschädigt werden, kommt es oberhalb der Folie dennoch zu unerwünschtem Bewuchs durch aufkeimende Samen, die der Wind heranträgt. Spätestens jetzt geht die Formel vom pflegeleichten Schottergarten nicht mehr auf. 

Das Wissen um diese Nachteile von Kies- und Schottergärten hat in der Gemeinde Wadersloh dazu geführt, dass seit Juli 2023 die Neuanlage dieser Art der Vorgartengestaltung durch eine Satzung untersagt ist.

Wenn Sie Ihren Vorgarten neu anlegen möchten, finden Sie zum Beispiel auf den Internetseiten der Verbraucherzentrale hilfreiche Anregungen und Tipps zur Gestaltung und Pflanzenauswahl. Informieren Sie sich einfach auf www.verbraucherzentrale.nrw und geben dazu als Suchbegriff „Schottergarten“ ein. Beim Lesen stellt sich die Lust auf einen lebendigen Vorgarten ganz schnell ein. Oder Sie informieren sich direkt bei Ihrem örtlichen Gartengestalter.

Wenn Sie Ihren Vorgarten umgestalten, schreiben Sie mir gern. Über ein paar Vorher-Nachher-Fotos an sylvia.hohenhorst(at)wadersloh.de freue ich mich!