Klimatipp des Monats

Klimawandel ist ein globales Thema und betrifft jeden Einzelnen. Nur gemeinsam können wir dem Klimawandel effektiv entgegenwirken. Ein großes Umdenken ist nötig, der Gedanke an das unbegrenzte Wachstum sollte dem Gedanken des nachhaltigen Miteinanders weichen.

Um dem Klimawandel vor Ort entgegenzusteuern, wurde für die Gemeinde Wadersloh ein integriertes Klimaschutzkonzept erstellt und vom Rat beschlossen. Erste Maßnahmen hieraus werden nun angegangen und umgesetzt. Hierzu gehört auch die Einführung des „Klimatipps des Monats“. Mit dieser Informationsserie steht eine Möglichkeit zur Unterstützung, Wissensvermittlung und Sensibilisierung zur Verfügung. Jeden Monat werden zu verschiedenen Themengebiet Informationen zusammengestellt. Der „Klimatipp des Monats“ weist eventuell auf Dinge hin, die schon bekannt sind, aber thematisiert auch Dinge, an die vielleicht noch nicht gedacht wurde.

Mit Hilfe des  CO2 Rechners des Umweltbundesamtes können Sie Ihren eigenen CO2-Fußabdruck ermitteln, was einen guten Eindruck aufgibt, wo man selbst auf dem Weg zu einem klimaneutralen Lebensstil steht.

Klimatipp im Januar

Berufe für Umwelt- und Klimaschutz 

Viele junge Menschen wünschen sich einen sinnvollen Beruf, in dem sie sich für Umwelt- und Klimaschutz einsetzen können. Tatsache ist: die vielen politischen Absichtserklärungen können nur wahr werden, wenn sich genug Jugendliche für Ausbildungsberufe in diesem Bereich entscheiden. 

Zweifel, ob man in einem praktischen Beruf arbeiten kann, obwohl man bisher noch nie etwas installiert oder zusammengebaut hat, sind dabei ganz normal. Das trifft auf Jungen und Mädchen gleichermaßen zu. Wichtig ist es, für sich die Entscheidung zu treffen, dass man es schaffen will, weil es um eine Zukunft geht, die man besser gestalten möchte. Dann kann man noch vieles dazu lernen.

Zahlreiche Betriebe suchen händeringend engagierte Auszubildende und wünschen sich mehr Bewerberinnen und Bewerber. Berufswillige laufen hier offene Türen ein. Vor allem der Energiesektor befindet sich in einem großen Wandel und hält daher viele Berufe bereit. 

Für die Installation von Solar- und Photovoltaik-Anlagen, Smart-Home-Systemen und Wärmepumpen beispielsweise werden Elektroniker und Elektronikerinnen Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik benötigt. Im Bereich der Energietechnik gibt es jetzt und in Zukunft so viele spannende Entwicklungen, dass die Berufswahl auf einen krisensicheren zukunftsträchtigen Bereich fällt. Weiterbildung wird ein Thema bleiben, so dass die Arbeit bestimmt nicht langweilig wird. Der Fortschritt in diesem Bereich ist längst ein Selbstläufer und wird nicht aufzuhalten sein, so dass die Nutzung fossiler Energieträger in den nächsten Jahren weiter zurückgehen wird.

Wer eine Ausbildung in diesem Bereich absolviert hat und ein Faible für Energie aus Windenergieanlagen hat, kann sich in zwei Jahren an einer Fachhochschule zum Techniker oder zur Technikerin für Windenergietechnik fortbilden. 

Zwischen Umweltschutz und Klimaschutz gibt es durchaus Interessenskonflikte: Der Ausbau von Erneuerbare Energien Anlagen ist wichtig, um die Treibhausgase zu reduzieren. Durch sie wird unsere Erde derzeit rund 100mal schneller erwärmt, als es in der Evolution je zuvor der Fall war. Das übersteigt die Anpassungsfähigkeit von Mensch und Natur und darunter leidet die Umwelt mit ihrer Artenvielfalt, die für die zukünftigen Generationen unbedingt zu erhalten ist.

Sie leidet aber auch darunter, dass immer weniger zusammenhängende Naturflächen zur Verfügung stehen, in denen sich Flora und Fauna entwickeln können. Darum müssen die Standorte für Erneuerbare Energien Anlagen sorgfältig gewählt werden und die Auswirkungen auf die unmittelbare Umwelt ebenfalls so gering wie möglich sein. Und darum braucht es Umweltschutztechnikerinnen und -techniker, Forstwirte und Forstwirtinnen, Garten- und Landschaftsbauer usw. – kurzum junge Menschen in Berufen, die dem Erhalt der Biodiversität dienen.

Egal ob im Freien, im Büro oder im Labor – die nachhaltige Branche bietet vielen Perspektive! Jedenfalls sollte nicht die Angst vor dem Klimawandel und der Zukunft das Leben bestimmen, sondern der Wille und der Mut, diesem tatkräftig etwas entgegen zu setzen. Und wer seine Fähigkeiten und Neigungen in ganz anderen Bereichen sieht - sei es im sozialen oder in der Landwirtschaft usw. - der tut ebenfalls gut daran, genau hier einzusteigen. Wenn wieder mehr Menschen an der Basis tätig werden, tut das ihnen und unserer ganzen Gesellschaft gut.