Kinderradfahrkarte - Von Wadersloh nach Lippetal
Warum in die Ferne schweifen, wenn das Abenteuer vor der eigenen Tür wartet? Die folgende Kinderradfahrkarte beinhaltet eine ganz besondere Familienradtour in Wadersloh und Lippetal. Auf der ca. 30 km langen Route übernehmen nämlich Kinder das Kommando! Entlang der Strecke müssen die kleinen Radfahrerinnen und Radfahrer immer wieder Fragen beantworten. Und wer das schafft, auf den wartet ein Schatz…
Blättere direkt auf dieser Seite durch die Karte oder lade sie dir als PDF runter. Natürlich erhältst du die Karte auch vor Ort. Alle Adressen findest du weiter unten.
Stopp 1
Warum wird die St.-Ida-Basilika eigentlich Wallfahrtskirche genannt? Bei einer Wallfahrt steht das Unterwegssein mit sich selbst und Gott im Mittelpunkt. Man macht sich häufig zu Fuß auf den Weg, um über ganz unterschiedliche und persönliche Themen nachzudenken. Das Ziel ist ein besonderer heiliger Ort, an dem man sich mit anderen Menschen austauschen und beten kann.
Auch die St.-Ida-Basilika ist ein solcher Ort. Die Menschen kommen schon seit dem Jahr 825, dem Todesjahr von Ida, hierher, um der heiligen Ida zu gedenken und ihre Fürsprache zu erbitten. Ida erbaute die erste Kirche zusammen mit ihrem Mann Egbert. Nach dem Tod von Egbert kümmerte sich Ida um Menschen in Armut und Not und tat Gutes, indem sie Nahrung und Kleidung verteilte. Sie heißt auch „Mutter der Armen“. Viele Menschen kamen und kommen auch heute noch nach Herzfeld, um sich ein Beispiel an der heiligen Ida zu nehmen.
Stopp 2
Münsterland e.V / Philipp Fölting
Das Schloss Hovestadt ist schon richtig alt. 1292 wurde es das erste Mal in einer Urkunde erwähnt. Seither steht das Wasser-schloss auf Eichenholzpfählen. Damit das Gebäude auf dem Wasser hält, müssen die Pfähle immer unter Wasser liegen, da das Holz sonst morsch wird. Kannst du dir das bei euch zu Hause auch vorstellen?
Auch heute ist das Schloss bewohnt, es ist im Besitz der Familie des Grafen von Plettenberg-Lenhausen. Deswegen solltest du bei deinem Besuch rücksichtsvoll sein und die Hinweise beachten.
Nach Überquerung der ersten Gräftenbrücke siehst du auf der rechten Seite die Schlosskapelle. Sie wurde im Jahr 2008 aufwendig renoviert. Manchmal finden auch Gottesdienste statt. Man erkennt sie an dem kleinen Turm und dem Kreuz darauf. Wenn du Lust hast, kannst du den öffentlichen Schlosspark besuchen. Der Eingang befindet sich vorbei an der Kapelle, auf dem Weg nach rechts.
Stopp 3
Münsterland e.V. / Philipp Fölting
Möchtest du mal einen echten Rittersitz kennenlernen? Haus Heerfeld war um 1194 das Zuhause von den Brüdern Albertus und Arnoldus de Hervelde.
Wie das Schloss Hovestadt ist auch das Haus Heerfeld im Privatbesitz. Die Besitzer haben das Haus und den Hof mit ganz viel Arbeit renoviert und restauriert. Bei einem alten Gebäude wie dem Rittersitz ist es wichtig, dass man die historischen Spuren nicht zerstört, sondern erhält. Wenn du genau hinsiehst, findest du sogar noch alte Fahrspuren von Fuhrwerken im Pflaster. Hier kannst du sozusagen in das Jahr 1194 zurückreisen, da wurde das Rittergut zum ersten Mal beurkundet.
Zwischen den Bäumen befindet sich auch ein Picknickplatz, an dem du eine kurze Pause machen kannst.
Stopp 4
Die Aue ist der Lebensraum entlang von Fliessgewässern, der immer wieder überschwemmt wird. Naturnahe Auen weisen eine Vielzahl unterschiedlicher Lebensräume in einem stark variierenden Mosaik auf, sie reichen von den nach einem Hochwasser verbleibenden nassen, sumpfigen Restwassern bis hin zu sehr trockenen, mageren Sandflächen. Viele seltene Arten sind an die besonderen Bedingungen in der Aue mit ihren regelmäßig stark wechselnden Wasserständen angepasst. Auengebiete gehören zu den artenreichsten Lebensräumen in Mitteleuropa. Viele Tierarten, die hier leben, sind inzwischen gefährdet. Umso wichtiger ist es, die Natur zu schützen. Entlang der Strecke hast du viele Möglichkeiten, Pause zu machen und zu picknicken. Denk nur immer daran, deinen Müll wieder mitzunehmen oder in den Mülleimer zu werfen.
Stopp 5
Münsterland e.V. / Kerstin gets lost
Im Museum Abtei Liesborn gibt es viele Schätze zu entdecken. Ein besonderes Objekt ist das Liesborner Evangeliar aus der Zeit des Klosters, das vor über 1.000 Jahren mit der Hand geschrieben wurde. Das Buch enthält die Texte der Bibel, die vom Leben Jesu berichten. Die Äbtissin Berthildis hat es dem Kloster geschenkt. Du kannst es dir bei deinem Besuch im Museum anschauen und noch mehr zur Geschichte des Klosters erfahren.
Im Museum findest du außerdem viel Kunst aus ganz unter-schiedlichen Zeiten, vor allem von Malern aus der Region. Zudem kannst du entdecken, wie das Leben der Menschen vor 200 Jahren aussah.
Es gibt immer wieder spannende Sonderausstellungen und abwechslungsreiche Veranstaltungen wie den Handwerkstag oder den Kinderweihnachtsmarkt. Im Sommer finden Konzerte statt und man kann im Kreuzgang sogar Kinofilme ansehen. Abteikater Theophil führt dich auf seinen Glitzer-pfoten gerne durchs Haus und zeigt dir alles.
Wie wäre es mit einem Picknick?
Gemeinde Waderlsoh / Weitblickmedien
In Herzfeld und Wadersloh kannst du super Pause machen. Eis gibt es zum Beispiel beim Café Twin, in der Nähe der St. Ida Basilika. Auf dem Hof der Familie Baum-hoer befindet sich ein Café, das „Lippeauenblick“. Nahe der Lippe zwischen Storchennestern und schöner Natur. Auf dem Bauernhof leben viele Tiere – neben Hühnern und Rindern auch gefährdete Tierarten, wie die Knob-lauchkröte. Wenn du dich also für Hoftiere interessierst und Lust auf Kuchen oder Eis hast, dann ist eine Pause hier genau richtig.
Auf der Strecke findest du außerdem öffentliche Toiletten:
- auf dem Parkplatz beim Cafe Twin, Lippborger Str. 6 in Lippetal-Herzfeld,
- im Museum Abtei Liesborn, Abteiring 8 in Liesborn (bitte Öffnungszeiten beachten)
- und im Friseursalon Glanzvoll an der Gregor-Waltmann-Straße 6 in Liesborn (bitte Öffnungszeiten beachten).
Du kannst aber auch ein Picknick mit der Familie machen.
Münsterland e.V. / Kerstin gets lost